Freitag, 1. September: Die etwas andere ROCKnacht

Eigentlich war alles wie in den Jahren 2010-2019: Plakat- und Presseankündigungen, 3 x 400 Rundmails an "gestandene ROCKnacht-Stammkunden", Flyer und so weiter und so fort. Rund 300 Jung- und Altrocker:innen freuten sich und staunten nicht schlecht, dass heuer die Feuerwehr keine Kosten und Mühe gescheut hatte, eine für den Zeltbetrieb geeignete Sound- u. Lichtanlage von der Firma "Die Technik" zu mieten. Der Eintrittspreis in Höhe von € 5,- (früher: gratis) wurde zwar mit überrascht-hochgezogenen Augenbrauen, aber ohne Murren entrichtet. Und die Rockfans und Liebhaber:innen des vielzitierten "Rock pur aus fünf Jahrezehnten" mussten Ihr Kommen nicht bereuen. Von der ersten Minute an legten sich die beiden Traditions-DJs Heiko und Olli, unterstützt von besagter Profi-Sound- u. Lichtanlage, mächtig ins Zeug und brachten alles, was aus den goldenen Jahren des Rock Rang und Namen hatte. Für die Lichteffekte zeichneten Sebastian und Maurice von "Die Technik" verantwortlich.

"Wenn schon Geld für die Soundanlage ausgegeben wird, dann soll sich's auch rentierten", lautete das Credo der DJs. Diese sorgten somit für klare Verhältnisse, bei denen die Frage "Zwischenmenschliche Unterhaltung möglich - ja oder nein" überhaupt nicht aufkam. Sehr zur Freude der außerhalb des Festzeltes platzierten Wein- und Käse-Weintrauben-Häppchen-Stände, die sich hervorragend als Fluchtstätte für eher hörempflindliche Besucher:innen eignete und die für den ersten Festabend nicht wirklich erwarteten Umsätze genossen. Vom mächtigen "Wumms" profitierten auch Biertheke und Sekt-Schnapsbar im angrenzenden Gerätehaus und boten all denen Asyl, die es eher mit gemäßigten Geräuschpegel halten. Doch sei's drum: Rock ist nicht leise und manchmal sehr speziell. Die bekanntesten Rocktitel (den Begriff "Mainstream" kannte man damals noch nicht) kamen zu Ihrem Recht. Deutlich nach Mitternacht (Pflichtaufgabe: Hells Bells / ACDC) wollten sich die DJs nicht nachsagen lassen, vorwiegend "kommerziellen" Rock zu performen und schalteten um auf das Genre "Speziell", was Ihnen am Ende nicht nur mit "In-A-Gadda-Da Vida" (Iron Butterfly) nachhaltig gelang. - Nun ja, die erstmalige Zelt(Rock)Messe war gesungen. Zelt ist halt Zelt und keine schnuckelige Location, wie sie 12 Jahre lang der Saal vom Landgasthof zum Dünsberg abgab. Schön war's trotzdem und die Rockies sind bekanntlich ja bunt, tolerant und flexibel.
Der Auftakt des Jubiläums war geschafft und eindrucksvoll gelungen. Fellingshausen schaute sodann erwartungsfroh auf  "Tag zwei" mit Feuerwehr-Löschübung und der Original Münchholzhäuser Blaskapelle.

Bilder auf dieser Seite: Mattern/Rentrop

Weiterlesen: Löschübung in zweifacher Hinsicht

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